Gespräch mit Holger Bajorat, Geschäftsführer der WFA Kreis Plön

Die Wirtschaft im Kreis Plön ist breit aufgestellt und bietet vielfältige Arbeitsmöglichkeiten. Von Landwirtschaft über Handwerk, Industrie, Einzelhandel und Pflege bis zu Gastronomie und Tourismus ist alles dabei. „Deswegen sind wir vor Wirtschaftskrisen gut geschützt“, sagt Holger Bajorat, der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsagentur des Kreises Plön. In dieser Woche habe ich mit ihm gesprochen.

Ziele der Wirtschaftsförderungsagentur sind die Ansiedlung zusätzlicher Betriebe sowie die Erweiterung bestehender Betriebe und damit die Schaffung neuer Arbeitsplätze im Kreisgebiet. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Unternehmensgründungen. In den letzten Jahren gab es im Kreis Plön einen Aufbau der Beschäftigung. Die vergleichsweise niedrigen Preise für Gewerbegrundstücke und gut ausgebildete Fachkräfte sind wichtige Standortvorteile des Kreises. Darüber freue ich mich. Wenn sich die Wirtschaft gut entwickelt, entstehen attraktive Arbeitsplätze. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen gut verdienen. Eine starke Wirtschaft ist eine Voraussetzung dafür.

Jedoch gibt es auch Herausforderungen. Holger Bajorat sprach vor allem das Thema „Gewerbegrundstücke“ an. Seine Forderung: Da muss sich mehr tun, vor allem entlang der großen Verkehrsachsen A21, B76 und B202. Die Erschließung neuer Grundstücke gehe leider nur schleppend voran. Das ist auch mein Eindruck und das ist schade. Unternehmen, die sich erweitern wollen, sollten auch die Fläche dafür vorfinden. Sonst stehen wir bald vor Betriebsverlagerungen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass neue Grundstücke geschaffen werden – natürlich im Einklang mit dem Landschaftsbild und dem Umweltschutz.

Weiterhin hob Holger Bajorat die Bedeutung einer guten Infrastruktur für die Wirtschaft hervor. Er machte klar: Glasfaser gehört in jedes Haus. Auch dem Bahnverkehr wird zukünftig eine größere Bedeutung zukommen. Diese Worte bestärken mich in meinem Einsatz für die Bahnverbindungen in Plön und Neumünster.

Weiterhin betreibt die WFA das Gewerbe- und Technik-Zentrum Raisdorf für Existenzgründungen und junge Unternehmen. Dort stehen kostengünstige Betriebsräume in guter Verkehrslage zur Verfügung. Gleichzeitig können Dienstleistungen der WFA in Anspruch genommen werden. Insgesamt wurde bisher durch das Gewerbe- und Technik-Zentrum die Schaffung von 1060 Arbeitsplätzen durch 200 Firmen bewirkt. Derzeit wird die Arbeit des Gewerbe- und Technik-Zentrums durch die Kommunalpolitik im Kreis teilweise kritisch betrachtet. Meine Haltung dazu ist: Ich unterstütze die WFA bei ihrer Arbeit. Die gegenwärtige Struktur des Gewerbe- und Technik-Zentrums bietet viele Vorteile. Dazu werde ich mit allen Beteiligten im Gespräch bleiben.