Das Wohl von Mutter und Kind muss an erster Stelle stehen

Birte Pauls: Ein Ergebnis der Anhörung ist, dass die Vorstellungen und Interessen der einzelnen an einer Geburt beteiligten Berufsgruppen teilweise weit voneinander entfernt liegen.

Birte Pauls Bild: Jan Konitzki

Zur heutigen Anhörung im Sozialausschuss zur Geburtshilfe erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Birte Pauls:

„Ein Ergebnis der Anhörung ist, dass die Vorstellungen und Interessen der einzelnen an einer Geburt beteiligten Berufsgruppen teilweise weit voneinander entfernt liegen. Es wird eine Kunst sein, diese im Qualitätszirkel „Geburtshilfe Schleswig-Holstein“ der Landesregierung zu vereinen. Wichtig ist für uns Sozialdemokrat:innen, dass das Wohl von Mutter und Kind immer an erster Stelle steht. Wirtschaftliche Interessen dürfen nicht dominieren.

Fakt ist, wir müssen die Rahmen- und Arbeitsbedingungen der Hebammen verbessern. Dazu gehört eine Eins-zu-Eins-Betreuung während der Geburt, damit sie sich auf ihre originäre Tätigkeit konzentrieren können sowie eine bessere Bezahlung – sowohl für angestellte als auch freiberufliche Hebammen. Das stärkt die Arbeitszufriedenheit und verbessert die Betreuung der werdenden Mütter.
Aber auch dem Fachkräftemangel im ärztlichen Bereich muss entgegengewirkt werden. Es braucht ein vertrauensvolles Zusammenarbeiten der verschiedenen Professionen. Die plötzliche Schließung der Geburtsklinik in Henstedt-Ulzburg ist eine kommunikative Katastrophe. Für uns ist die Geburtshilfe ein Teil der Daseinsvorsorge. Daher brauchen wir sie flächendeckend. Das erfordert einen Gesamtplan für Schleswig-Holstein. Dazu gehört aber vor allem auch, dass das System insgesamt finanziell gut ausgestattet ist.

Die heutige Anhörung hat einmal mehr verdeutlicht, welch großartige aber auch herausfordernde Arbeit Hebammen, Ärzte und das Pflegepersonal täglich leisten. Ihnen gebührt unser aller Dank!“

Birte Pauls